Wurzelaktivator aus Weidentriebe selber herstellen

Wer schon einmal Pflanzen über Ableger vermehrt hat, der kennt das Warten, bis der Setzling ausreichend Wurzeln für das Einpflanzen in die Erde gebildet hat. Um die Wartezeit zu verkürzen, ist ein Wurzelaktivator, hergestellt aus Weidensprossen und Wasser sehr hilfreich.

Ein Sud aus Weide gilt als leicht herzustellender Wurzelaktivator.

Neben zahlreichen Stoffen, die den Steckling insgesamt stärken, ist im Pflanzensaft des Weidenbaums nicht nur ein Bewurzelungshormon enthalten, sondern noch andere verschiedene Stoffe, die das Wurzelwachstum direkt anregen und fördern.

Diese sind:

  • Indol-3-Essigsäure
  • Indol-3-Buttersäure
  • 1-Naphthylessigsäure

 

Die Herstellung

Man nehme:

  • eine ausreichende Menge Weidentriebe (bitte nur die eigenen und nicht die des Nachbarn!)
  •  einen geeigneten Behälter – Eimer oder Topf mit Deckel, den man entbehren kann
  •  einen geeigneten Filter zum Klären des Sudes – zB. Baumwolltuch oder ein feines Sieb
  • abgekochtes oder weitgehend steriles Wasser

Die vollständig mit Wasser überdeckten Weidenstücke und die Rinde für mindestens 12 bis 24 Stunden  ruhen lassen. Anschließend sollte der Sud unbedingt geklärt werden – ein Tuch, oder ein engmaschiges Sieb ist auseichend. Fertig ist der Wurzelaktivator! Wie Sie sehen, ist das Herstellen von Weidenwasser nicht besonders schwierig.

Anwendung des Weidenwassers

Ebenso einfach ist auch die Anwendung der Lösung. Stellen Sie die als Steckling verwendeten Zweige mit der Schnittfläche für einige Stunden, beispielsweise über Nacht, in die Lösung. In dieser Zeit kann der Zweig das Wasser aufsaugen und das Bewurzelungshormon kann seine Wirkung entfalten. Anschließend nehmen Sie den Zweig aus der Lösung und pflanzen ihn in gewohnter Art und Weise ein – fertig!

Tipp:

Nutzen Sie die jungen Triebe in der Frühjahrszeit und geben den Wurzeklaktivator auch als Giessubstrat den Jungpflanzen. Eine Gabe von ener 1:10 Mischung hilft den Pflanzen gesunde Wurzeln zu bilden. Durch die antibakterielle Wirkung  bleiben die Jungen Pflanzen gesund.